Die ersten Töne gab ich im Gitterbett von mir und ich stand daraufhin ständig im Einfluss von Musik. Vor allem haben es mir die Jodelmelodien angetan, die Zweistimmigkeit und die kräftige Artikulation, die das Jodeln  zu einer besonderen musikalischen Wahrnehmung macht. Ich habe viele Melodien durch Workshops, eigene Feldforschungen in ungezählten Wirtshausstunden gelernt und möchte diese mit meiner Methodik und meinem Können als Jodellehrer an andere weitergeben.

Meine Kenntnisse und meine Erfahrung als Jodellehrer verdanke ich unter anderem Gretl Steiner, Heli Gehbauer, Hermann und Ingeborg Härtel,  Franz Zöhrer, Hermann Glettler und Leo Berger.

 

Über mich....

 

Matthias Franz Leopold Andreas Rupert Martin

Ich wurde 1987 in der Nähe von Graz geboren, wuchs mit meinen vier Geschwistern und meinen Eltern in Deutschfeistritz auf, besuchte die Volksschule Waldstein und die Sporthauptschule Deutschfeistritz. Während dieser Zeit erhielt ich auch Geigenunterricht bei Angelika Schwab. Nach meinem Pflichtschulabschluss machte ich die Lehre zum Restaurantfachmann. Neben meinen schulischen und beruflichen Tätigkeiten spielte ich im Jugend Symphonieorchester und im Joey's BaRock Ensemble Frohnleiten die Geige, sowie Kontrabass bei der Heubodenmusi und den Gnaser Jungsteirern, Perkussion und weiteres bei den Citoller Tanzgeigern und verschiedene Instrumente im Ensemble meiner Geschwister. Nach meiner Lehre verschlug es mich zuerst in die schöne Ramsau am Dachstein, die Heimat des Gesangsduos Gretl Steiner und Heli Gebauer, dann nach Krems an der Donau, wo ich neben der Kellnerei im Salzstadels in Stein mit Rudi Pietsch jodeln und spielen durfte.

Auch als Weinbauer, Bauarbeiter, Hafner, Fliesenleger,  Dachdecker  und Maler habe ich mich stets zur Zufriedenheit der Auftragsgeber versucht. So habe ich auch den Skilehrer Anwärter gemacht und arbeitete eine Saison als Ski und Snowboardlehrer in Faschina. Schlussendlich fand ich den Weg zurück zur Musik, weil sie in meinem Leben schon immer die wichtigste Rolle gespielt hat.

Von Kindheit an war ich mit meinen Eltern und Geschwistern dabei, wenn es um Musikveranstaltungen ging: Johnsbacher Musikantenwoche, Harfenbaukurse, Jodelkurse, Volksmusik Tagungen in Schottwien, Sing und Chorwochenende Seggauberg, Almfeste usw. So eignete ich mir viele Musikstücke und Lieder so wie auch das notwendige Wissen an. Ausgestattet mit diesen Kompetenzen, vollzog ich den Rollentausch vom Teilnehmer zum Vermittler bei Musikwochen, Jodelkursen und Workshops in ganz Europa. Immer wieder wurde ich auch von meinen Eltern und von Norbert Hauer als Referent für Auftritte bei Schulprojekten beigezogen. Inzwischen veranstalte ich eigene Jodelkurse. Auch an Volksmusiktagen für Studenten des Landeskonservatoriums Feldkirch in Schwarzenberg oder Jugendworkshops in Viljandi (Estland) und viele mehr durfte ich behilflich sein.

Im Sensenwerk-Theater Deutschfeistritz trat ich als betrunkener Kellner und als unglücklich Verliebter in den Stücken ,,Der Talismann“ und ,,Einen Jux will er sich machen“ auf die Bühne. Auch in der Schweiz konnte ich die Bühnenmusik am Toggenburger Freilichttheater mitgestalten sowie musikalisch umrahmen.

Seit ein paar Jahren wohne ich in Vorarlberg, wo ich mich nun verstärkt als Musikant und Jodellehrer betätige. Es ist eine sehr schöne Aufgabe, Musik zu vermitteln, sie mit viel Energie an andere weiterzugeben. Noch dazu, wo gerade das Jodeln mich selbst sehr berührt und zu einem meiner Lebensinhalte geworden ist.